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Samstag, 12. Dezember 2015

No. 8 - Vorteile von Big Data im schnöden Alltag

BIG Data - Was bedeutet das im Alltag?




Während des Unterrichts bei Prof. Bruno Bucher hatte ich noch so meine Mühe die Sache einzuordnen. Nun aber habe ich in der NZZ einen Artikel gefunden welcher diese Frage im Ansatz beantwortet.


Es handelt sich dabei um ein Interview mit:


Arvind Krishna, Direktor von IBM Research weltweit


Er erklärt anhand von ein paar interessanten Beispielen wie "BIG Data" kombiniert mit "Cognitive Computing" erstaunliche Resultate für unseren Alltag produziert. Einige Ausschnitte daraus:

Cognitive Computing spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle bei IBM. Inwieweit unterscheidet sich diese neue Art der IT von den klassischen Computer-Algorithmen, die wir seit Jahrzehnten nutzen?

Die klassischen Algorithmen sind für viele Anwendungen sehr praktisch, und sie werden auch nicht verschwinden. Aber es gibt eben Aufgaben, die sie nicht lösen können. Zum Beispiel könnte ein «normaler» Computer nicht Millionen medizinische Fachartikel durchforsten und verstehen, welche davon die Behandlung bestimmter Tumorarten beschreiben. Zwar ist es sehr einfach, zu schauen, ob etwa die Worte «Glioblastom», «Melanom» oder «Brustkrebs» in einem Text vorkommen. Was das Cognitive Computing aber darüber hinaus leistet, ist, dass es aus den zur Verfügung stehenden Informationen Schlüsse zieht. Im Fall der Krebsstudien könnte das zum Beispiel so aussehen, dass der Computer sagt: «Okay, anhand der Informationen in all diesen Fachartikeln sind diese sechs Behandlungen die besten für diesen spezifischen Patienten.» Welche Behandlung dann tatsächlich verordnet wird, das entscheidet nach wie vor ein qualifizierter Onkologe. Aber ihm steht dabei ein wertvoller Assistent zur Seite.


Lassen Sie uns noch auf ein anderes Thema zu sprechen kommen: 2012 hat IBM ein Forschungslabor in Kenya eröffnet, dieses Jahr kam eines in Südafrika dazu. Was macht Afrika interessant für Hightech-Forschung?

Afrika steht vor zahllosen Herausforderungen. Es gibt viele Probleme in der Gesundheitsversorgung, bei der Infrastruktur, bei der Versorgung mit sauberem Wasser und so weiter. Aber es ist schwer, diese Probleme genau zu benennen und effizient zu lösen, wenn man nicht vor Ort ist.

Können Sie ein konkretes Beispiel geben?

Ein Projekt drehte sich um den Zustand der Strassen in Kenya, denn die Regierung hatte Pläne, die Strassen zu verbessern. Unsere Leute haben davon gehört und eine Lösung gefunden, auf die wohl niemand in New York, Dublin oder Beijing gekommen wäre: Sie haben Müllautos mit Sensoren ausgestattet, die unterwegs die Schlaglöcher aufzeichneten. Anhand der Daten konnten sie einen Stadtplan erstellen, aus dem ganz schnell ersichtlich war, welche Strassen am dringendsten repariert werden mussten. Aber solche Innovationen geschehen eben nur dort, wo das Problem akut ist.

Gut, davon profitiert Afrika. Aber was hat IBM davon?

Sie wollen wissen, wie wir damit Geld verdienen? Dann lassen Sie uns über Kreditvergabe in Afrika reden. Es gibt dort keinerlei Daten über die Kreditwürdigkeit von Einzelnen. Deshalb sind Banken und Telekommunikationsunternehmen sehr interessiert daran, mit uns zusammenzuarbeiten. Sie möchten neue Kunden gewinnen, brauchen dazu aber einfache Regeln, um zu entscheiden, wer einen Telefonanschluss bezahlen kann und wer nicht. Oder wer einen Mikrokredit in Höhe von umgerechnet 50 Cent zurückzahlen wird.Wir haben zusammen mit Safari Telecom und einigen lokalen Banken neue Wege gefunden, die Kreditwürdigkeit potenzieller Kunden einzuschätzen, auch wenn konkrete Daten dazu fehlen.

Herr Krishna, vielen Dank für das Gespräch!


http://www.nzz.ch/wissenschaft/technik/innovationen-passieren-nur-dort-wo-ein-problem-akut-ist-1.18660823











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